Samstag, 4. November 2006

Theater und Seife?

Es gibt Mitmenschen, die halten es schlichtweg für unmöglich oder wahnsinnig. Ich sage Euch die grausame Wahrheit: Es ist beides.
Anfang dieser Woche habe ich mein allerjüngstes Bühnenprojekt fertiggestellt. Es wird unter dem Titel "Camping Camping 2" am 02. Juni 2007 seine Uraufführung im Amphitheater am Senftenberger See erleben. Das Ganze ist ein Auftragswerk, d.h. ich schreibe nicht aus Jux und Dollerei oder weil ich mir irgendwas beweisen muss. Ich schreibe, weil ich einen Vertrag in der Tasche habe und damit Geld verdiene. Das mach ich schon ein paar Jährchen und es gibt seit 1994 etliche Produktionen, die ich nicht nur als Theater-Autorin zu verantworten habe, sondern auch als Regisseurin.

Nun bin ich, das Theatertier, Seifensiederin geworden. Und wie man sich ohne viel Phantasie vorstellen kann, ist gerade mächtig Leben in der Seifenküche, weil das Weihnachtsfest bedrohlich näher rückt. Jeden Tag trudeln Bestellungen ein und ich fühle mich wie eine sehr schnell rotierende Rundumleuchte, um Überblick ringend. Dazwischen Kunst, Worte finden, Figuren, Konflikte, Musik, Arbeit am Plot, am Dialog.
Der Druck war sehr groß, zumal der ZDF-Theaterkanal die Uraufführung schon seit Wochen auf seiner Homepage ankündigt (auf der Seite ganz unten - die letzte Premiere der Spielzeit).
Vor 2 Tagen erster Rapport beim Intendanten. Das Stück gefällt. Ein nächster Auftrag wurde zart angedeutet.
An diesem Abend habe ich wunderbaren Rotwein getrunken und die Seife einfach ignoriert.


Camping Camping (Teil 1) - UA im Sommer 2005

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Herzlichen Glückwunsch! Ich freu mich für Dich, daß es nun endlich in Sack und Tüten ist und bin mir sicher, daß es ein mindestens genau so großer Erfolg wird wie der erste Teil.

Liebe Grüße, Barbara

macsoapy hat gesagt…

Danke Barbara, das hoffe ich natürlich auch.

Auf jeden Fall ist es ein richtig gutes Gefühl, wenn man nach Monaten das Theater betritt und die Kollegen fragen, wie es mit den Figuren weitergeht, wie es denen in den letzten 24 Monaten ergangen ist.

Gabi